Das weitgehend aus behauenem Sandstein erstellte Bauwerk stammt aus dem Jahr 1841. Ein Vorgängerbau mit ähnlicher Nutzung stand nach dem Lagerbuch von 1682 an der selben markanten Stelle in der früheren Ortsmitte des mittelalterlichen Dorfes. Das jetzige Gebäude diente im Erdgeschoss zuerst als Ortskelter. Die Kelterräume wurden später für die Zwecke der Feuerwehr umgebaut und bis 1974 auch dafür genutzt. Im Obergeschoss befanden sich bis zur Gemeindereform im Jahr 1972 die Rathausräume. weiterlesen
Neben der (Inneren) Kelter, die sich im Erdgeschoss des früheren Rathauses befand, wird noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine weitere Kelter - die (Äußere) Kelter - erwähnt. Beide Keltern standen 1805 beim Übergang der Herrschaft der Johanniterkommende über Affaltrach an das Königreich Württemberg im Eigentum des Ordens. Über das "Königliche Kameralamt in Weinsberg" gingen sie in das Eigentum der Gemeinde Affaltrach über, die später die (Äußere) Kelter als Feuerwehrgerätehaus nutzte. weiterlesen
Entlang der Sulm und ihren Nebenbächen sind noch die Standorte von 23 früheren Mühlen nachweisbar. Weit überwiegend waren es Mahlmühlen. Doch auch Sägemühlen, Lohmühlen, Gipsmühlen und Hanfreiben sind darunter zu finden, wobei die beiden letzteren Mühlenarten meist mit einer Mahlmühle verbunden waren. Im Bereich des heutigen Gemeindegebiets von Obersulm befanden sich acht Mühlen, darunter zwei in Affaltrach. Bereits 1289 wird hier die "Obere Mühle" urkundlich erwähnt, was schon damals die Existenz einer weiteren Mühle nahelegt. Die letzte noch an der Sulm verbliebenen Mühle, nach ihrem Eigentümer "Heusermühle" genannt, stellte erst im Jahr 2015 den Mahlbetrieb ein. weiterlesen
Das Affaltracher Backhaus stammt aus dem Jahr 1873 und wird heute vor allem beim jährlichen Brunnenfest im September zum Backen von Brot und Kuchen genutzt. weiterlesen
1851 wurde die neue Synagoge in der Unteren Gasse eingeweiht. Sie wurde nach Plänen des Oberamtswerkmeisters Bürk errichtet und vereinigte erstmals die Bedürfnisse der jüdischen Gemeinde unter einem Dach. Sie bot Platz für den Betsaal, ein Klassenzimmer, ein Gästezimmer, die Vorsängerwohnung und die Mikwe (Ritualbad) im Untergeschoss. Ein erster Entwurf für ein sehr viel imposanteres Bauwerk wurde aus Kostengründen nicht realisiert. An der Finanzierung hatte sich auch die jüdische Gemeinde Eschenau zu beteiligen, die seit 1832 Affaltrach zugeordnet war. weiterlesen
Bereits im Jahre 1335 lassen sich in Affaltrach zwei Mühlen nachweisen. Die Obere Mühle (Mahlmühle), die mit der Wasserkraft aus einem Mühlkanal betrieben wurde (siehe eigenen Bericht) und die Untere Mühle (Lohmühle). Diese lag an der südlichen Seite der Sulm gleich nach dem Übergang an der heutigen "Unteren Gasse". Dort befand sich früher eine Furt durch die Sulm. weiterlesen
Das frühere Katholische Pfarrhaus aus dem Jahr 1832 wurde 1984 an die Evangelische Kirchengemeinde Affaltrach verkauft. Nach Plänen des Architekturbüros Weinbrenner aus Nürtingen erhielt das alte Pfarrhaus einen architektonisch sehr ansprechenden Anbau. Beide Gebäudeteile zusammen beherbergen seit 1988 das als "Johanniterhaus" bezeichnete Evangelische Gemeindehaus. weiterlesen
Das genaue Baujahr der Johanneskirche ist unbekannt. Im Jahr 1289 erhielt der Johanniterorden, der zu dieser Zeit einen Sitz in Schwäbisch Hall hatte, das Patronatsrecht (Pfarrbesetzungsrecht) für die Kirche in Affaltrach. Weitere vier Schenkungsurkunden aus der Zeit von 1293 bis 1312 deuten ebenfalls auf das Vorhandensein einer Kirche hin. Das Kirchengebäude weist auf Grund der vielfältigen baulichen Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte keinen einheitlichen Baustil auf. So findet man gotische und barocke Bauteile genauso wie Jugendstilelemente vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Einzelne Gebäudeteile der Johanneskirche dürften sicherlich mit zu den ältesten Gebäuden in Obersulm gehören. Nachdem Affaltrach bei der Reformation zum evangelischen Glauben übergetreten war, siedelten die Johanniter im 17. Jahrhundert verstärkt katholische Einwohner an. So wurden ab 1660 Gottesdienste beider Konfessionen in der Johanneskirche abgehalten. Von 1706 bis zur Weihe der neuen Katholischen Kirche im Oktober 1899 diente das Gotteshaus offiziell als sog. Simultankirche. Bis 1819 war das Gebäude von einem Friedhof umgeben, auf dem sowohl die evangelischen Einwohner Affaltrachs und die des kirchlichen Filials Eichelberg als auch die katholischen Einwohner bestattet wurden. weiterlesen
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