Sehenswertes in Weiler

Das Backhaus

Heilbronner Straße 36, Obersulm-Weiler

Das Backhaus gehört zum Mittelpunkt des Dorflebens. Hier haben die Weingärtner und Bauernfamilien ihr Brot und ihre Blechkuchen gebacken. Als Brennmaterial dienten die geschnittenen Ruten der Rebstöcke oder die Zweige der Obstbäume. Die trockenen, kleinen Büschel wurden im Backraum verbrannt und vor dem Einschießen der Backwaren wieder ausgeräumt. Wer Brote backen wollte, musste sich bei der "Backhausfrau", einer erfahrenen Backfrau, melden. Sie nahm die Einteilung der Backzeiten (Backstellen) vor. Es gehörte ein großer Erfahrungswert über die Ofentemperatur dazu. Pro Backstelle musste man früher 1 DM, nach der Währungsumstellung 1 Euro bezahlen. Heute wird das Backhaus vor allem für Backkurse und Dorffeste genutzt. Salzige und süße Kuchen sind der große Renner.

Das Backhaus - Unterhalt und Pflege

Um dieses schmucke Gebäude der Nachwelt zu erhalten, bedarf es Maßnahmen zur Instandsetzung und entsprechender Pflege. So wurde 2018 eine umfassende Renovierung ausgeführt, deren Kosten sich auf ca. 25.0000 Euro beliefen. Dabei wurde die Blechtüre für den Ofen sowie die Elektrik und Beleuchtung erneuert. Malerarbeiten im Innenbereich und die Erneuerung des Ziegeldachs zählten ebenso dazu. Außerdem musste das Dachgebälk teilweise erneuert werden. Für das ansprechende Äußere und die Sauberkeit rund um das Backhaus sorgt seit mehreren Jahren "Backhausfrau" Annette Wieland. Sie kehrt, putzt die Fenster, bestückt die Blumenkästen und gießt regelmäßig die Pflanzen. 

Lange aktiv - die "Backhausfrauen"

Annette Wieland - mit Großmutter Elsa Lenz - war schon in jungen Jahren für das Backhaus aktiv
Annette Wieland - mit Großmutter Elsa Lenz - war schon in jungen Jahren für das Backhaus aktiv

Im Zentrum des Backhausbetriebs standen die sogenannten "Backhausfrauen". Sie waren die Anlaufstelle für alle Belange rings um die Nutzung des Backhauses. Ihre Hauptaufgabe lag in der Organisation der Backzeiten. Gerne gaben sie ihr fundiertes Wissen an andere weiter.

In den 50er Jahren hatte Frau Anna Ruß dieses Amt übernommen und es bis Mitte der 70er Jahre bekleidet. Sie war auch Messnerin in der evangelischen Kirche. Ihre langjährige Nachfolgerin wurde Frau Rosa Nerenz. Über zwanzig Jahre war sie die "zentrale Anlaufstelle" am Ort. Sie wohnte auch in der Ortsmitte, schräg gegenüber dem Backhaus (heute Schulmuseum). Dort verkaufte sie Hefe und Eis. Damit war sie eine gern besuchte und allseits bekannte Person in Weiler. 1999 wurde sie von Frau Hedwig Lenz abgelöst. Ihr folgte nach über zehn Jahren Frau Annette Wieland, die ebenfalls schon auf eine 10-jährige Tätigkeit als Backfrau zurückblicken kann. Frau Wieland wurde von ihrer Großmutter, Frau Elsa Lenz, in das Backen im Backhaus eingelernt.


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