Eigenen Rundgang planen
Mit unserem Planungs-Tool können Sie Ihren eigenen Rundgang durch Sülzbach per Google Maps planen und somit Route und Dauer per Auto, Fahrrad oder zu Fuß berechnen.
Eberstädter Straße 3, Obersulm-Sülzbach
Der Meistersinger, Chronist und Soldat Michael Beheim wurde 1416 in Sülzbach geboren und kam hier vermutlich im Jahre 1474 ums Leben. Neben seinem Sühnekreuz bei der Kilianskirche findet sich von ihm ein weiteres steinernes Zeugnis, nämlich sein Wappen. Im Jahr 1875 wurde der Sülzbacher Pfarrer J. Caspart auf diesen Wappenstein hingewiesen. Er zeigt ein Schild mit einem geschlossenen Turnierhelm, beide verziert mit einer gekrönten Meerjungfrau, die ihre beiden Fischschwänze mit den Händen hält. Darunter findet sich die Jahreszahl 1472. Dieses Wappen zierte sicherlich die Tür seines Hauses. Dass es 1875 auf dem Kopf stehend an einem Nebengebäude entdeckt wurde, erklärt sich mit der teilweisen Zerstörung von Sülzbach infolge des Bauernkriegs 1525. Heute befindet sich die Spolie am östlichen Giebel des Wohngebäudes Eberstädter Straße 3, wo sie 1912 neu in die Wand eingelassen wurde. Verschiedene Wappenabbildungen auf Werken von Michael Beheim sind erhalten, so z.B. in seiner Münchener Handschrift sowie auf dem "Buch von den Wienern", das in der Universität Heidelberg aufbewahrt wird. Ein Wappenbild wird sogar Albrecht Dürer zugeschrieben. Das Wappenbild auf der Spolie wurde seinerzeit von dem Steinmetzen sehr "freihändig" gestaltet.